Langersehnte Stracciatella-Glace (Eiskrem)
- Cornelia Elsener
- 2. Juni 2024
- 1 Min. Lesezeit
Wie manche bereits aus meinen Erzählungen wissen, hat hausgemachte Eiskrem im Guggital eine wirklich lange Tradition. Früher rührte diese mein Schwiegervater Franz mühselig von Hand im Solebad. Heute ersetzt diese Arbeit eine Eismaschine, doch die Handgriffe bis das Eisgemisch in das Gefrierrührgerät eingefüllt wird, sind immer noch dieselben.
Mit jeder neuen Speisekarte gibt es eine neue Glace und ein Sorbet. Meist aus saisonalen Zutaten. Das Sauerampfer-Sorbet hatte ich gleich mit dem ersten Speisenkartenentwurf mitgeliefert bekommen, aber die Cremeglace war noch nicht bestimmt worden.
Zum grossen Glück war Koch Henry mit in der Küche, als ich mich um die fehlende Eissorte erkundigt hatte, denn der Vorschlag des Italieners war Stracciatella-Glace. Ich weiss, dass es in den letzten Jahren in Guggitals Küche schon einige Versuche gegeben hatte, diese Sorte herzustellen. Meistens verwendet man statt Schokolade Fettglasur, um das Verfärben der Masse zu verhindern, aber das wollten wir so nicht anbieten.
Henry meinte jedoch: «Wir machen es so, wie es meine Grossmutter immer gemacht hat: Mit echter Schokolade, die kurz vor dem vollständigen Gefrieren der Eismasse in flüssiger Form zugegeben wird!» (Antica ricetta Bergamasca).
Henry tüftelte nun tagelang am alten Rezept seiner Nonna und auch wenn wir nun einige schokoladenbraunen Versuche selber essen dürfen (schmeckt selbstverständlich ebenso in Schokoladenbraun wundervoll) hat es Henry geschafft sein Familienrezept an die Guggital-Eismaschine anzupassen.
Bin schon gespannt, wie die italienische Eiskrem mit echter Schokolade bei euch ankommt.
Somit bis bald bei einem Eis im Guggital!
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